Wie schmeckt Menschenfleisch?

Zombie isst Menschenfleisch

Wie der Menschenfleisch Geschmack wirklich ist – das wissen nur wenige Menschen. Zum Glück. Denn wer Menschenfleisch isst, der gilt als Kannibale und Kannibalismus ist strafbar. Doch wie schmeckt Menschenfleisch nun wirklich? Ein weit verbreitetes Gerücht ist, dass der Menschenfleisch Geschmack dem von Hühnerfleisch ähnelt. Menschen, die man als Kannibale bezeichnen kann verneinen dies aber. Diese bestätigen aber, dass die aromatische Zusammensetzung von Menschenfleisch dem Fleisch von Tieren nicht unähnlich ist. Der Geruch von Menschenfleisch wird dabei als fleischig empfunden. Vom Geschmack her ähnelt Menschenfleisch dabei dem von Lamm und Schwein, nicht Hühnchen.

Definition Kannibalismus

Was genau ist Kannibalismus? Wissenswert ist: Dieser Begriff wird nicht nur dann verwendet, wenn ein Mensch Menschenfleisch isst. Auch im Tierreich gibt es Kannibalismus. In diesem Fall fressen Tiere ihre Artgenossen. Ein bekanntes Beispiel ist die Schwarze Witwe, eine Spinne. Dies lässt sich vom Männchen erst begatten und frisst es dann auf. Während solche Ereignisse in der Tierwelt als faszinierend gelten, gilt der Verzehr von Menschenfleisch von einem Menschen als Nahrungstabu. Kannibalismus steht heute unter Strafe. Die moderne Wissenschaft kann den Verzehr von Menschenfleisch sogar im Kot nachweisen. Leugnen bringt da nichts mehr. Kannibalen werden in der zivilisierten Welt als Gefahr für die Öffentlichkeit angesehen. Die Kannibalen werden nachdem sie enttarnt und verurteilt wurden für den Rest ihres Lebens weggesperrt. Dabei war der Glaube an die medizinische Wirksamkeit vom Verzehr von Leichenteilen in Europa bis ins 18. Jahrhundert weit verbreitet.

Zelle in einem Gefängnis
Kannibalismus steht in der westlich-zivilisierten Welt unter harter Strafe.

Kuru, die Krankheit der Kannibalen

Menschen, die schon einmal oder auch mehrfach Menschenfleisch verzehrt haben, erkranken häufig an Kuru. Es handelt sich um eine
Prionenkrankheit. Aufgetreten war diese im 20. Jahrhundert epidemieartig beim Volk der Fore, die in Papua-Neuguinea leben. Nach dem Auftreten der ersten Symptome – einem Muskelzittern – führt die Krankheit binnen von maximal 12 Monaten zum Tod. Ursächlich bei den Fore für das Auftreten der Krankheit war der Verzehr des Fleischs von verstorbenen Stammesmitgliedern. 1954 wurde in Papua-Neuguinea der Kannibalismus verboten und die Krankheit so ausgerottet.

Der Kannibale von Rotenburg

Einer der bekanntesten Fälle von Kannibalismus in Deutschland war der Fall von Armin Meiwes. Er wurde bekannt als Kannibale von Rothenburg. Sein Opfer war der Ingenieur Bernd Jürgen Brandes. Dieser hatte offenbar den Wunsch nach Verstümmelung. Und Meiwes kam dem nach. Er verzehrte einen Teil von Brandes Bein und vom Penis. Meiwes fror auch einen Teil der Leiche ein. Meiwes filmte große Teile der Tat. Das war im Jahr 2003. Im Jahr 2006 wurde Meiwes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt. Die gleichzeitige Verurteilung wegen Störung der Totenruhe stellte nach Auffassung des Gerichts das Verzehren der Leiche dar.

Kannibale und Frauenmörder Issei Sagawa

Ein weiterer Fall von Kannibalismus, der Schlagzeilen machte, ereignete sich in Japan. Täter hier war Issei Sagawa. Im Vergleich zu Meiwes befand sich der japanische kannibalische Frauenmörder nur wenige Jahre in psychiatrischer Unterbringung. Begannen hat Sagawa die Tat in Paris im Jahr 1981. Sein Opfer war die Niederländerin Renée Hartevelt. Er wurde 1983 in eine Psychiatrie eingewiesen und wenig später nach Japan abgeschoben. 1985 wurde er aus einem dortigen psychiatrischen Krankenhaus entlassen.